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Die sonnendurchflutete Landschaft voll von mäßigen Hügeln und einst auch Flusstälern mit wildem Auwaldbewuchs, über der ein monumentales Panorama der strahlend weißen Kalksteinfelsen der Pollauer Berge thront, ist schon seit der Steinzeit das Heim von verschiedenen menschlichen Gemeinschaften gewesen.

Die Landschaft nördlich und nordöstlich von Pasohlávky mit der Szenerie von Pálava und der Anhöhe Hradisko bei Mušov, wo sich eine römische Militärfestung befand

Dieses fruchtbare Stück Land, das erst in der Neuzeit durch die Erbauung des Systems von Stauseen Nové Mlýny deutlich geändert wurde, haben verschiedene menschliche Gemeinschaften und Kulturen von einer Generation an die andere weitergegeben. Dabei wurden ihre Spuren tief in den Boden eingeprägt. Deren zahlreiche archäologische Relikte bilden heutzutage einen untrennbaren Teil der Landschaft und repräsentieren gleichzeitig ein wertvolles Kulturerbe, dank welchem die Gemeinden, die Region und das ganze Land äußerst reich sind.

Schauen Sie sich heute Pasohlávky

Die Gemeinde Pasohlávky, in deren Kataster heute auch das Gebiet des untergegangenen Dorfes Mušov fällt, ist wegen der Zahl und Qualität der identifizierten archäologischen Fundstellen und Funde absolut einzigartig im Rahmen der ganzen Tschechischen Republik. Eine große Menge von Entdeckungen stammt aus archäologischen Rettungsgrabungen, die hier vor dem Bau der Stauseen in den 1970er und 1980er Jahren durchgeführt wurden.

Im ehemaligen Katastergebiet von Mušov sind 28 archäologische Fundstellen bekannt und im Kataster von Pasohlávky kennen wir 21 Fundorte. Entdeckt wurden hier Gräber, Siedlungen oder Einzelfunde aus praktisch allen prähistorischen Perioden. Man kann also mit gutem Recht sagen, dass die Geschichte dieser Gemeinde mehrere Jahrtausende alt ist.

Egal in welchem Teil der Gemeinde Sie sich bewegen, ob in dem bebauten Ortsteil, im Erholungsgebiet oder auf dem Ufer des Stausees, überall finden Sie Spuren von früheren Einwohnern – den letzten Jägern und Sammlern, den ersten Bauern, Trägern der Kulturen mit Hockergräbern, den kampflustigen Germanen oder den ältesten Slawen.

Die Ausgrabungen auf Hradisko

Die Gemeinde Pasohlávky und deren Einwohner bekennen sich stolz zu diesem reichen historischen Nachlass, achten ihn hoch und bemühen sich, ihn gehörig zu pflegen. Gleichzeitig möchten sie allmählich in Zusammenarbeit mit den Experten, vor allem aus dem Archäologischen Institut der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in Brno, möglichst viele archäologische Denkmäler auch für die heutigen Besucher der Gemeinde zugänglich machen.

Bronzenes Brustplättchen von einem Schuppenpanzer mit Reliefverzierung und einer Inschrift der 10. Legion

Eines der Ergebnisse dieser Bemühung ist zum Beispiel der neue Lehrpfad „Mušov – das Tor zum Römischen Reich“, den Sie im östlichen Teil des Katastergebietes der Gemeinde, d. h. im Erholungsgebiet finden. Die Verschiedenheit, Reife und historische Bedeutung hiesiger Kulturen zeugen davon, dass dieses fruchtbare Gebiet seit ewiger Zeit die menschlichen Gemeinschaften inspiriert hat, ihre Träume in Wirklichkeit zu verwandeln.

Faustina die Ältere, die Ehefrau von Antoninus Pius, Denar, Prägung aus den Jahren 141–161 n. Chr.

Einen dieser Träume – den Anschluss des Gebietes zum Römischen Reich – versuchte vermutlich im 2. Jahrhundert n. Chr., wenn auch nicht erfolgreich, auch der römische Kaiser Mark Aurel zu realisieren. Es ist gut möglich, dass er sogar persönlich als Anführer seiner Armee auf unserem Gebiet angetroffen wurde. Seine Armee hat jedenfalls für eine kurze Zeit den Großteil heutigen Mährens erobert. Vor allem in der Gegend der Pollauer Berge und entlang des Flusses Thaya (Dyje) befanden sich Tausende von Soldaten der berühmten römischen Legionen, die auf der Anhöhe Hradisko auf heutigem Gebiet der Gemeinde Pasohlávky ihr Zentrallager gebaut haben.

Römische reliefverzierte Keramikschale (sog. Terra Sigillata)